PRESSEMITTEILUNGEN5 Tipps, um Lebensmittel auch zu Hause zu retten
Aktuell verbringen wir die meiste Zeit in den eigenen vier Wänden. Statt dem mittäglichen Gang zur Kantine oder zum Lokal der Wahl wird nun alles zu Hause gekocht und gegessen. So kaufen und konsumieren wir mehr Lebensmittel als sonst zu Hause. Georg Strasser, Geschäftsführer von Too Good To Go Österreich und Experte in Sachen Lebensmittelverschwendung, gibt Tipps, wie wir unsere Lebensmittel jetzt auch zur Osterzeit so effizient wie möglich nutzen.
Wien, 8. April 2020. Derzeit verbringen wir sowohl unsere Arbeits- als auch Freizeit zu Hause. Dementsprechend kaufen wir viele Lebensmittel ein und verarbeiten diese auch in den eigenen vier Wänden. Da kann schon mal das Auge größer sein, als der eigentliche Appetit. Man verliert den Überblick, was in Kühl- und Vorratsschränken lauert und im schlimmsten Fall wird es verschwendet. Bei rund 587.000 Tonnen Lebensmittel, die jährlich in Österreich im Müll landen, müssen wir auch jetzt darauf achten, unsere Lebensmittel so effizient wie möglich zu nutzen. Georg Strasser, Country Manager bei Too Good To Go, der App gegen Lebensmittelverschwendung berichtet, wie er auch zu Hause jeden Tag Essen rettet.
1. Planung als Fundament gegen Lebensmittelverschwendung
“Auch ich bin natürlich seit mehreren Woche im Home Office”, erklärt Strasser, “das ist nicht nur in Sachen Essen eine große Umstellung. Was mir am meisten hilft, all meine Lebensmittel sinnvoll zu verwerten, ist zunächst einen klaren Plan für die kommenden Tage zu erstellen”. Das trage auch dazu bei, das Haus weniger oft zu verlassen. Was leicht klingt, scheitert jedoch oft in der Umsetzung. Hierfür muss man sich zunächst überlegen, was man die kommenden Tage zu welcher Mahlzeit essen möchte. Auf die Einkaufsliste kommt dann nur das, was tatsächlich benötigt wird. Generell tendieren viele dazu, wahllos Produkte in den Einkaufswagen zu legen, statt gezielt nach Zutaten zu suchen. So geraten einzelne Lebensmittel schnell in Vergessenheit bis sie verdorben sind. Für Georg Strasser ist die Planung des Einkaufs die Basis für einen respektvollen Umgang mit Lebensmitteln, weil genau klar ist, was wann wofür verarbeitet wird.
2. Das sinkende Ei - besonderer Tipp zu Ostern
“Spannenderweise werden gerade zu Ostern viele Eier verschwendet. Das hat auch damit zu tun, dass man nicht sieht, was unter der Schale passiert”, erzählt Georg Strasser. Für rohe Eier hat er einen besonderen Tipp: Man nimmt einfach eine etwas tiefere Schüssel und füllt diese mit Wasser an. Wenn die Eier in Frage zum Boden der Schüssel sinken, sind sie noch frisch, werden sie an die Oberfläche getrieben, sind sie leider nicht mehr verzehrbar.
3. Für Später aufheben
“Besonders schade finde ich es, wenn fertige Speisen im Müll landen. Hier ist es nämlich auch noch viel Herzblut, das verschwendet wird”, erklärt Georg Strasser. Da er gerne mal vorkocht, lagert er übriggebliebe Portionen immer in durchsichtigen Behältern, damit man schnell sieht, was drinnen ist. Was über eine Portion hinausgeht, landet gleich nachdem es voll abgekühlt ist, mit Beschreibung auf einem Post-it im Tiefkühler.
Am besten auftauen lassen sich die Gerichte etwa, indem sie in der Früh hinunter in den Kühlschrank wandern und am Abend einfach nur noch im Topf oder in der Mikrowelle kurz erwärmt werden.
Einfrieren eignet sich auch gut für Brotscheiben, die man einfach im Toaster wieder knusprig toasten kann. Wer Gemüse oder Obst hat, dass vielleicht nicht mehr rechtzeitig gegessen werden kann, kann dieses in mundgerechte Stücke schneiden und luftdicht einfrieren. So können sie bei Bedarf wieder schnell verwertet werden. Wer es eilig hat, kann das Tupperware auch in eine Schüssel mit lauwarmen Wasser legen. Wichtig ist, dass die Speisen innerhalb der nächsten 24 Stunden gegessen werden.
4. Richtiges Lagern sei gelernt
“Was auch oft dazu führt, dass Lebensmittel im Mistkübel landen, ist die Tatsache, dass sie falsch gelagert werden. Das ist mir früher auch passiert. Dabei muss man nur auf ein paar wenige Dinge achten.” gibt er zu. Prinzipiell sollte die Temperatur im Kühlschrank bei etwa 7 Grad liegen. Obst und Gemüse gibt Strasser in die Laden des Kühlschranks und wenn es mal Fleisch gibt, dann in die unteren Fächer. Gewisse Produkte wie Brot oder manche Obst- und Gemüsesorten wie Ananas oder Avocados haben relativ wenig im Kühlschrank verloren. Hier hilft es auch, Etiketten zu lesen, da bei den meisten Produkten genau beschrieben wird, wie sie ideal gelagert werden. Gerne greift er auch zum Bienenwachstuch, um vor allem Obst und Gemüse länger frisch zu halten oder angefangene Produkte zuzudecken. Salatköpfe gibt der Geschäftsführer ins Wasserbad, damit sie lange knackig bleiben. Wenn etwas Obst oder Gemüse doch mal etwas schneller gealtert ist, landet es im Mixer und wird zum Smoothie verarbeitet.
5. Nicht nur der Kleiderschrank kann jetzt neu sortiert werden
“Ein konstruktiver Weg, die Zeit zu nutzen, ist sämtliche Vorratsschränke und den Kühlschrank auszuräumen und sich einmal genau anzuschauen, was man alles zu Hause hat. Oft verstecken sich hier mit etwas Kreativität ganze Mahlzeiten, die man bei sich zu Hause hat und man sieht, was bald aufgegessen werden muss.”, erzählt Georg Strasser. Denn oft gilt: Aus den Augen, aus dem Sinn. Die einst planlos ins Einkaufswagerl geworfene Dose Sardinen, etwas Pesto oder eingefrorenes Chilli haben alle eines gemeinsam: In der Produktion, Verarbeitung und Lagerung wurden zahlreiche Rohstoffe aufgebracht, die alle verschwendet wären, wenn sie im Müll landen. “Es ist auch eine gute Möglichkeit zu sehen, was man beim nächsten Mal vielleicht nicht mehr mitnimmt.” fügt Strasser mit einem Augenzwinkern hinzu.
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